Die Militarisierung erfasst alle Bereiche der Gesellschaft, ordnet sie den Bedürfnissen des Militärs unter, dem Aufbau der umfassenden Kriegstüchtigkeit: Betriebe stellen ihre zivile Produktion auf militärische Produkte um, statt Eisenbahnwaggons werden Panzer gebraucht, Rheinmetall in Wedding produziert jetzt Patronen, das Schienennetz, die Brücken, die Straßen werden kriegstüchtig gemacht, im Unterricht sollen verstärkt Jugendoffiziere die Schüler auf den Krieg vorbereiten, – natürlich auf die „Verteidigung“ gegen den russischen Angriff, der Rettung der Freiheit Europas. Die Jugend muss auf die Wehrpflicht getrimmt werden, die Medizin muss auf Kriegsmedizin und Dienstverpflichtung der Ärzte vorbereitet werden und auch die Psychologen dürfen nicht zurückstehen und sind dazu bereit.
Diese Aufrüstung wird noch einige Jahre so weitergehen, auch wenn es vielleicht doch nicht mehr so sicher ist, ob die Europäer allein gegen Russland Krieg führen werden, da die USA vielleicht gar nicht mehr den eigenmächtigen Krieg der Europäer wünschen und die Ukraine, laut Absprachen von USA und Russland, nicht in die NATO kommen soll. War dann alles umsonst?
Allerdings werden wir dann eine zerstörte Infrastruktur, ein militarisiertes, autoritäres Bewusstsein haben, das die Verkehrsformen bestimmt. Darauf wird die Bevölkerung jetzt schon verpflichtet, indem sie zunehmend willkürlichen politischen Direktiven folgen muss. Insbesondere wird die Verarmung der Bevölkerung weiter beschleunigt. Der Vorwand, alle Ausgaben in die Kriegsvorbereitung stecken zu müssen, mindert den ‑ohnehin schon schwachen – Widerstand. Ist das der Sinn der Militarisierung, der bleibt, eine kriegerische Gesellschaft bis an die Zähne bewaffnet, verängstigt ohne Lebensfreude und Genuss?
Wir laden Sie ein, Ihre Gedanken, Analysen, Schlussfolgerungen zu einem Kongress über die rasende Militarisierung aller gesellschaftlichen Bereichen zusammenzutragen,
Der Kongress ist geplant vom 26. bis 29. März 2026 in Berlin
Bitte schicken Sie uns Ihre Vorschläge für ein Thema, das Sie bearbeiten wollen bis zum 1. November 2025.
Mit besten, solidarischen Grüßen
Benjamin Lemke, Conny Stahmer-Weinandy, René Kirschey, Almuth Bruder-Bezzel und Klaus-Jürgen Bruder