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Forschungsprojekt HEyMAT veröffentlicht Dossier zur Sarazin-Debatte

Posted on 31. Dezember 20106. Mai 2017 By Jürgen Günther

In der 70 Sei­ten umfas­sen­den Ver­öf­fent­li­chung wur­den sowohl die Daten des Mikro­zen­sus 2008 und 2009 im Hin­blick auf die The­sen Thi­lo Sar­ra­zins unter­sucht als auch 20 reprä­sen­ta­ti­ve Stu­di­en der renom­mier­tes­ten deut­schen For­schungs­ein­rich­tun­gen berück­sich­tigt und ana­ly­siert.

Vor­ran­gig befasst sich die Ana­ly­se mit Sara­zins 7. Kapi­tel „Inte­gra­ti­on und Zuwan­de­rung”, da dort ins­be­son­de­re die The­sen zu „Mus­li­men” zu fin­den sind.
Die Ana­ly­se zeigt klar auf, dass Sara­zin kei­nes­wegs Vor­rei­ter einer Debat­te ist, son­dern im Gegen­teil selbst den Stand der For­schung nicht zu ken­nen scheint.

Die Vor­wür­fe ihm gegen­über lau­ten:
1. Er habe eigent­lich die Wahr­heit ange­spro­chen – sich nur im Ton ver­grif­fen.
2. Im Kern habe er Recht, nur mit der Gene­tik, das war zu viel.

Wenn am Ende in der Kern­land­schaft die Bot­schaft hän­gen­bleibt, Thi­lo Sar­ra­zin habe eigent­lich 2 Bücher geschrie­ben – ein rich­ti­ges über die Inte­gra­ti­ons­pro­ble­me und ein fal­sches über die Gene­tik, dann ist das eine Aus­sa­ge, die dar­auf schlie­ßen las­sen könn­te, dass sich bis dato kaum jemand die Mühe gemacht hat, sein Kapi­tel zu Inte­gra­ti­on und Zuwan­de­rung aus­führ­lich zu ana­ly­sie­ren. Wenn die­se Bot­schaft im Kern im Gedächt­nis zurück­bleibt, dann womög­lich, weil er es durch sei­ne selbst­ge­wis­se Dar­stel­lung in den Medi­en geschafft hat, sei­nem Buch den Nim­bus der empi­ri­schen Sicher­heit zu geben.

Tat­säch­lich bleibt Sar­ra­zins Buch gera­de für die­ses 7. Kapi­tel zu „Zuwan­de­rung und Inte­gra­ti­on” unwis­sen­schaft­lich und ana­ly­tisch falsch.
Sei­ne Quel­len für die­ses Kapi­tel basie­ren über wei­te Stre­cken auf Hin­wei­sen von Jour­na­lis­ten, teil­wei­se popu­lis­ti­schen Wer­ken, Hin­ter­zim­mer­ge­sprä­chen und zu einem gerin­ge­ren Teil – dort wo es gilt, beson­ders abwer­ten­de Aus­sa­gen zu unter­mau­ern – auf ein­ge­streu­te Zah­len des Mikro­zen­sus und weni­gen, aus dem Zusam­men­hang geris­se­nen Stu­di­en. Das Pro­blem bleibt, dass sich sei­ne Aus­sa­gen mit dem Bauch­ge­fühl einer ver­un­si­cher­ten Men­ge decken, deren All­tags­kon­tak­te zu Mus­li­men sich, sofern sie über­haupt vor­han­den sind, durch nega­tiv emp­fun­de­ne Wahr­neh­mun­gen im Öffent­li­chen Raum, z.B. in der U‑Bahn, in Stadt­vier­teln oder über Medi­en­bil­der gene­rie­ren.
Nach der Ana­ly­se erhär­tet sich der Ver­dacht, dass Sar­ra­zin sich sein Urteil – wie vie­le ande­re auch – bereits vor der Abschrift gebil­det hat­te und gezielt nach Aus­sa­gen, Zah­len und Hin­wei­sen gesucht hat, die die­se Posi­ti­on stüt­zen. Erkennt­nis­se, Fak­ten und Ent­wick­lun­gen, die zahl­reich und offen­kun­dig sind, aber sei­ne Hypo­the­sen in Fra­ge stel­len könn­ten, hat er gezielt weg­ge­las­sen – dies wider­spricht ent­schei­dend sei­nem wis­sen­schaft­li­chen Anspruch.

Damit hat er eine fata­le Ent­wick­lung ein­ge­lei­tet: Er hat den Lesern sug­ge­riert, dass sein Buch wis­sen­schaft­lich, ergo glaub­wür­dig ist. Er hat dadurch die­je­ni­gen Wis­sen­schaft­ler, die sei­nen The­sen wider­spre­chen, letzt­lich als Lüg­ner, Feig­lin­ge oder Dumm­köp­fe dar­ge­stellt. Auf die ver­un­si­cher­te Mas­se, die sei­nem Buch zu die­ser star­ken Auf­la­ge ver­hol­fen hat, wirkt er daher wie jemand, der sich end­lich traut, die auf­ge­stau­te Mul­mig­keit beim Namen zu nen­nen, wäh­rend selbst die renom­mier­tes­ten und pro­fi­lier­tes­ten Wis­sen­schaft­ler auf die­sem Feld wie Klaus Bade oder Wil­helm Heit­mey­er als unglaub­wür­dig wahr­ge­nom­men wer­den und Stu­di­en wie die der Fried­rich-Ebert-Stif­tung zur Ver­ro­hung der Mit­tel­schicht oder der Uni­ver­si­tät Müns­ter zur höchs­ten isla­mo­pho­ben Ein­stel­lung in Deutsch­land ein­fach weg­ge­wun­ken wer­den.

Es ist bit­ter, dass die­se Debat­te nicht vor fünf Jah­ren so öffent­lich geführt wur­de, z.B. im Vor­feld des Inte­gra­ti­ons­gip­fels 2006. Nun, da die Inte­gra­ti­ons-Erfol­ge groß­flä­chig wirk­sam und klein­tei­lig offen­sicht­lich wur­den und der müh­sa­me Pro­zess der Ver­ge­mein­schaf­tung in die rich­ti­ge Rich­tung zu gehen schien, kracht die­ses Buch mit sei­ner unver­hoh­le­nen Ver­ach­tung gegen­über Migran­ten genau in die ver­un­si­cher­te Mit­tel­schicht, die gera­de anfing, sich an ein Deutsch­land zu gewöh­nen, das viel­fäl­tig ist und sein wird. Dabei kann es nicht als Ali­bi die­nen, wenn Sar­ra­zin betont, er mei­ne nicht alle „Migran­ten”…

Einer von Thi­lo Sar­ra­zins Kern­sät­zen lau­tet, man habe ihn bis dato „bei sei­nen Zah­len nicht wie­der­legt”.

Sie kön­nen sich mit die­sem Dos­sier ein eige­nes Bild davon machen.
Wir erhe­ben mit der Zusam­men­stel­lung die­ses Daten­ma­te­ri­als weder den Anspruch auf Voll­stän­dig­keit noch den auf Letzt­gül­tig­keit. Wir möch­ten nur Jenen, die sich nicht haupt­be­ruf­lich mit der Ana­ly­se von Zah­len und Daten beschäf­ti­gen eine Mög­lich­keit geben, das Mate­ri­al zu lesen und ihnen einen Zugang zu den Daten und ihrer Ana­ly­se ermög­li­chen.

Das Dos­sier wird zu Beginn des Neu­en Jah­res auch in den Druck gehen.

sie­he auch

  • www.heymat.hu-berlin.de/sarrazin2010
  • Das Dos­sier im pdf
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