Unser Freund Rudolph Bauer, Referent auf zahlreichen unserer Kongresse,
auch auf dem nächsten im März 2026 wird er mit einem Beitrag vertreten sein,
wurde wegen der Veröffentlichung von Bildcollagen mit Kritik an Corona-Manöver und Kriegstreiberei verurteilt.
Die Cover der beiden letzten Kongressbände tragen Bildcollagen von seiner Hand.
Stellungnahme des Bundesverbandes Arbeiterfotografie und der Neuen Rheinischen Zeitung zur Verurteilung des Bildkünstlers Rudolph Bauer
Rettet den Rechtsstaat – zumindest seine Überreste!
Es ist nicht zu fassen! Der Politikwissenschaftler und Künstler Rudolph Bauer, Mitglied des Bundesverbands Arbeiterfotografie und häufiger Autor in der Neuen Rheinischen Zeitung, wurde vom Amtsgericht Bremen wegen der Veröffentlichung von Bildcollagen mit Kritik an Corona-Manöver und Kriegstreiberei verurteilt. Beschuldigt war er der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. „Die Richterin hat Rudolph Bauer in skandalöser Weise der Volksverhetzung schuldig gesprochen und zur Zahlung von 120 Tagesätzen [a 100 Euro] verurteilt. Der ganze Saal rief Buuuuh!” So kommentiert ein Besucher der Gerichtsverhandlung am 25. August 2025. „Demokratinnen, Kriegsgegnerinnen, Freundinnen, Demokraten, Kriegsgegner, Freunde, seit dem heutigen Tag wissen wir (wieder einmal), dass die politische Justiz auf der Ebene der Amtsgerichte – auch in der Freien Hansestadt – nicht den Bürger vor dem Staat schützt, sondern den Staat vor den Bürgern.” So kommentiert es der Betroffene Rudolph Bauer selbst. Die Redaktion der Neuen Rheinischen Zeitung wie auch der Bundesverband Arbeiterfotografie protestieren gegen das politisch motivierte Urteil.
Die Arbeiterfotografie hat ihre Wurzeln in der Weimarer Zeit. 2026 wird sie 100. Sie war eng verbunden mit der Arbeiter-Illustrierten-Zeitung (AIZ), in der regelmäßig die tiefgründigen Fotomontagen von John Heartfield erschienen sind, häufig auf der Titelseite. Mit bissigem Humor hat er den aufziehenden und dann tatsächlich tobenden Hitler-Faschismus aufs Korn genommen und dabei selbstverständlich Nazi-Symbole verwendet. Wenn jetzt der verurteilte Bildkünstler ihm dies gleich tut, um vor einer Entwicklung in Richtung Krieg und Faschismus zu warnen, dann wäre er dafür von einem Staat – wäre er tatsächlich ein demokratischer – in höchstem Maße zu ehren. Dass das Gegenteil der Fall ist, muss uns ein Alarmsignal sein – und Ansporn, uns mit noch mehr Energie gegen die Entwicklung in Richtung Krieg und Demokratieabbau zur Wehr zu setzen.
Vor allen Dingen darf das Urteil des Bremer Amtsgerichts keinen Bestand haben. Das sieht auch Rudolph Bauer so. Er wird in Berufung gehen. So mancher Freund und Beobachter bestärkt ihn darin: „Ich erinnere mich an einen alten Spruch: Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Kraft und eine erfolgreiche Berufung! Dieses Urteil wird von uns nicht angenommen und nicht ernst genommen! Bitte mach weiter, auch wenn Du in unseren Augen jetzt schon gewonnen hast!” Diesen motivierenden Aussagen können sich Bundesverband Arbeiterfotografie und Neuen Rheinischen Zeitung nur anschließen. „Rettet den Rechtsstaat – zumindest seine Überreste!” rufen sie dem Verurteilten und all denen, die sich und Deutschland noch nicht aufgegeben haben, zu.