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Einwände missachtet – Asylpaket II: Regierung verweigert psychisch kranken Flüchtlingen eine Behandlung

Posted on 28. Februar 20166. Mai 2017 By Jürgen Günther

Wir möch­ten Sie auf fol­gen­den Arti­kel hin­wei­sen, der im Vor­feld des Kon­gres­ses ver­öf­fent­licht wur­de:

Erschie­nen in der „Jun­gen Welt” am 25. Febru­ar 2016: https://www.jungewelt.de/2016/02–25/013.php

Einwände missachtet

Asylpaket II: Regierung verweigert psychisch kranken Flüchtlingen eine Behandlung

von Chris­ta Schaff­mann

Der Gesetz­ent­wurf für das Asyl­pa­ket II steht vor sei­ner Ver­ab­schie­dung im Par­la­ment. Ein­wän­de von Exper­ten wur­den schlicht miss­ach­tet. Sie fie­len dem erklär­ten Ziel zum Opfer, so vie­le Flücht­lin­ge wie mög­lich so rasch wie mög­lich abschie­ben zu kön­nen. Dem vor­lie­gen­den Gesetz­ent­wurf zufol­ge ist die Post­trau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung (PTBS) kei­ne „schwer­wie­gen­de Erkran­kung“. Für die Diplom­psy­cho­lo­gin und Psy­cho­the­ra­peu­tin Michae­la M. Mül­ler, die in ihrer Münch­ner Pra­xis zu 80 Pro­zent Migran­ten behandelt,ist das ein Skan­dal. Sie kann nicht ver­ste­hen, wie­so die­sel­be Regie­rung, die für ihre bei Aus­lands­ein­sät­zen trau­ma­ti­sier­ten und spä­ter erkrank­ten Sol­da­ten eine Son­der­ver­ein­ba­rung zwi­schen Bun­des­wehr und BPtK ange­strengt hat, um eine gute, zeit­na­he Behand­lung zu ermög­li­chen, die glei­che Erkran­kung bei Flücht­lin­gen für nicht schwer­wie­gend hält. Ertra­gen Flücht­lin­ge PTBS bes­ser oder hält man sie womög­lich für weni­ger wert – für Men­schen zwei­ter Klas­se? Mül­ler kri­ti­siert auch die im Gesetz­ent­wurf vor­ge­se­he­ne Rege­lung, nach der Flücht­lin­ge bin­nen einer Woche alle Unter­su­chun­gen absol­viert und Gut­ach­ten ein­ge­holt haben sol­len, die eine mög­li­che psy­chi­sche Erkran­kung bele­gen. „Das ist unmög­lich. Vie­le Flücht­lin­ge haben Sym­pto­me, die sie aber nicht zuord­nen kön­nen, auch, weil sie in der eige­nen Spra­che kei­nen Namen für die­se Krank­heit ken­nen.“ Auch die seit lan­gem gel­ten­den Stan­dards für eine qua­li­fi­zier­te Dia­gnos­tik sowie der Auf­wand für die Erstel­lung von Gut­ach­ten machen den Zeit­plan der Regie­rung völ­lig illu­so­risch. Viel­leicht soll er das ja sein und damit den Weg zur raschen Abschie­bung frei machen. Genau wie die im Gesetz­ent­wurf erho­be­ne Behaup­tung, PTBS sei nur schwer über­prüf­bar und nicht sicher dia­gnos­ti­zier­bar. „In Wahr­heit“, so Michae­la M. Mül­ler, „gibt es genaue Dia­gno­se­kri­te­ri­en seit lan­ger Zeit! Und Fach­leu­te sind sehr wohl zu einer sol­chen Dia­gno­se in der Lage; aller­dings nicht im Eil­ver­fah­ren.“

Kraft schöpft die Psy­cho­the­ra­peu­tin aus den Erfol­gen ihrer Arbeit. Die Freu­de dar­über wird im the­ra­peu­ti­schen All­tag oft über­schat­tet von dem Wis­sen, dass Hei­lung für eine gan­ze Rei­he von Pati­en­ten schon heu­te Abschie­bung bedeu­tet. Die Behör­den war­ten nur dar­auf, dass jemand „rei­se­fä­hig“ geschrie­ben und in vie­len Fäl­len so einem erneu­ten Trau­ma aus­ge­setzt wird. Eine unsäg­li­che Situa­ti­on nennt Michae­la Mül­ler die­sen Umstand. Für vie­le psy­chisch Kran­ken wird es in Zukunft durch das Asyl­pa­ket II aber erst gar kei­ne Behand­lung mehr geben. Ein schwer trau­ma­ti­sier­ter ehe­ma­li­ger Kin­der­sol­dat, den sie ins­ge­samt drei Jah­re behan­del­te, wird dann kei­ne Chan­ce mehr haben. „Jah­re­lang war er unter Zwang und manch­mal unter Dro­gen an schreck­li­chen Ver­bre­chen betei­ligt oder muss­te dabei zuschau­en. Man zwang ihn und ande­re Kin­der, nachts fri­sche Lei­chen auf dem Fried­hof aus­zu­gra­ben und ihnen zu ‚Schu­lungs­zwe­cken‘ die Bäu­che auf­zu­schlit­zen.“ Inzwi­schen hat er eine Part­ne­rin, ist Vater eines klei­nen Jun­gen, hat Deutsch gelernt und beginnt dem­nächst eine Leh­re. – Nach dem neu­en Gesetz ist das, wor­an er litt, kei­ne schwe­re Erkran­kung mehr und lie­ße eine rasche Abschie­bung zu.

Michae­la M. Mül­ler wird ihre Arbeit in einem Vor­trag auf dem Kon­gress „Migra­ti­on und Ras­sis­mus“ vor­stel­len.

 

 

Aktuelles, Kongresse Tags:jungewelt, Kongress

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